
- Rechtswissenschaften
- Sozialwissenschaften
Art der Stelle
Doktorand*in (w/m/d) Costs of Cybercrime
Stellenangebot vom 11.10.2025
Vorbehaltlich der endgültigen Finanzierungszusage sucht die Abteilung Kriminologie des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht in Freiburg im Breisgau eine*n Doktorand*in (w/m/d) Costs of Cybercrime.
Ihr Profil
Die Stelle erfordert fundierte Kenntnisse der Ökonomik und der Datenanalyse sowie ein ausgeprägtes Interesse an IT und Kriminalitätsforschung, insbesondere im Bereich der Cyberkriminalität.
Die Herausforderung
Die Stelle ist Teil eines internationalen, interdisziplinären Konsortialprojekts, in dem Expertinnen und Experten aus der Kriminologie, Ökonomik, Psychologie und Rechtswissenschaft zusammenarbeiten. Im Rahmen dieses anwendungsorientierten Projekts werden verschiedene Formen der Cyberkriminalität erfasst und die dadurch entstehenden wirtschaftlichen und sozialen Schäden präzise quantifiziert. Die Position bietet darüber hinaus umfangreiche Möglichkeiten zur Vernetzung mit staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren im Bereich IT-Sicherheit in Deutschland. Die Projektergebnisse sollen idealerweise zu einer effektiveren Strafverfolgung und Gesetzgebung beitragen. Im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDG 10 und 16) entwickelt das Projekt neue Ansätze – etwa zur Sicherung eines freien Zugangs zu den Vorteilen der Informationstechnologie, ohne dabei das Risiko zu erhöhen, ein Opfer von Straftaten zu werden.
Die Stelle ist der unabhängigen Forschungsgruppe „Behavioral Economics of Crime and Conflict“ unter der Leitung von Dr. Dr. Hannes Rusch zugeordnet, die in der Abteilung für Kriminologie des Instituts angesiedelt ist. Vor dem Hintergrund ihrer Expertise in Verhaltensökonomik – insbesondere in formaler Modellierung sowie experimenteller und angewandter Mikroökonomik – untersucht die Forschungsgruppe interdisziplinär relevante Themen wie Ausbeutung, Diskriminierung, Gewalt und Konflikte sowie ökonomische Analysen im Strafrecht und im Öffentlichen Recht. Das junge und hoch engagierte Forschungsteam betreibt innovative, theoriegeleitete und transparente Forschung unter Einhaltung der Open Science-Standards.
Die Voraussetzungen
- Abgeschlossenes oder kurz vor dem Abschluss stehendes Hochschulstudium (Master oder gleichwertig) in Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik oder einer verwandten Fachrichtung;
- Ausgeprägte IT-Affinität;
- Sehr gute Englisch- und Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (unerlässlich);
- Hohes Maß an Engagement, Belastbarkeit, Teamfähigkeit und Selbstorganisation;
- Erste Erfahrungen in der Durchführung von Online-Umfragen, insbesondere mit den entsprechenden statistischen Analysemethoden (wünschenswert);
- Kontaktfreude und Erfahrung im professionellen Umgang mit Stakeholdern (von Vorteil);
- Bereitschaft, die eigenen Kompetenzen in den Bereichen Statistik und Methodik weiterzuentwickeln;
- Erfahrung in der Projektarbeit mit verteilten Teams (von Vorteil);
- Interesse an verhaltensökonomischen Fragestellungen und der theoretisch fundierten Analyse menschlicher Entscheidungsprozesse.
Ideale Kandidatinnen und Kandidaten engagieren sich für Open Science und transparente Forschungspraktiken.
Über uns
Das Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht (MPI-CSL) ist ein wachsendes europäisches Zentrum für die Forschung in den Bereichen Kriminologie, öffentliche Sicherheit und Strafrecht. Es ist Teil der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. – einer der renommiertesten Forschungsorganisationen der Welt.
Die Abteilung Kriminologie bietet ein hochgradig interdisziplinäres und dynamisches Umfeld für Forschende aus Kriminologie, Ökonomik, Psychologie, Soziologie, Mathematik und Informatik, die gemeinsam die Ursachen und Konsequenzen kriminellen Verhaltens untersuchen, um so effektive Präventionsmaßnahmen zu entwickeln und die Resozialisierung von straffällig gewordenen Personen zu fördern. Mit innovativen Methoden, Theorieorientierung und Praxisbezug werden neue Wege in der Kriminalitätsforschung beschritten. Aktuell erhalten drei Forschende in der Abteilung Kriminologie prestigeträchtige Förderung durch den Europäischen Forschungsrat (ERC).
Das Institut mit ca. 190 Mitarbeitenden hat seinen Sitz in Freiburg im Breisgau – einer lebendigen Universitätsstadt mit 900-jähriger Geschichte. Die Stadt im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich besticht durch eine hohe Lebensqualität und internationales Flair.
Unser Angebot
Unser Institut bietet einzigartige Bedingungen für Ihre Forschung, insbesondere Zugang zu erstklassigen Laboreinrichtungen sowie zu einer weltweit renommierten Spezialbibliothek und Zugriff auf eine Vielzahl von Datenbanken, hervorragende Arbeitsplätze sowie umfassende administrative und akademische Unterstützung. Die Zusammenarbeit zwischen unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und unseren internationalen Partnerinnen und Partnern ist ein Schlüsselelement unserer Forschung. Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten, am Freiburger Max-Planck-Institut an Konferenzen, Seminaren und Workshops mit weltweit renommierten Expertinnen und Experten aktiv teilzunehmen sowie eigene Projekte und Initiativen zu entwickeln und umzusetzen.
Die Stelle ist zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Stelle ist auf drei Jahre befristet. Es handelt sich um eine Stelle in Vollzeit (derzeit 39 Stunden/Woche). Es besteht keine Lehrverpflichtung. Die Vergütung und Sozialleistungen richten sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD Bund), Tarifgruppe 13, 65 %. In diesem Gehalt sind alle gesetzlichen Sozialversicherungsbeiträge für Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung enthalten. Der Dienstort ist Freiburg im Breisgau. Die Max-Planck-Gesellschaft ist der Vereinbarkeit von Familie und Beruf verpflichtet und bietet flexible Arbeitsmöglichkeiten, auch im Rahmen von Homeoffice. Das Institut verfügt zudem über Belegplätze in einer nahe gelegenen Kindertagesstätte. Zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung werden großzügige Möglichkeiten geboten.
Die Max-Planck-Gesellschaft ist ein Arbeitgeber, der Chancengleichheit und Vielfalt fördert. Wir freuen uns daher insbesondere über Bewerbungen von Personen, die in Wissenschaft und Forschung in Bezug auf Geschlecht, Behinderung, Nationalität, Alter, beruflichen und kulturellen Hintergrund, familiäre Situation und sexuelle Orientierung bisher unzureichend vertreten sind.
Ihre Bewerbung und weitere Informationen
Ihre Bewerbung soll in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein und die folgenden Unterlagen enthalten:
- Motivationsschreiben (max. zwei Seiten), aus dem klar hervorgeht, inwieweit Ihre Interessen und Ihr Profil den Projektzielen und Auswahlkriterien entsprechen;
- Name und E-Mail-Adresse von mindestens einem/einer Wissenschaftler*in, die zugesagt hat, Ihnen auf Anfrage ein Referenzschreiben auszustellen;
- Lebenslauf inkl. Publikationsliste (falls vorhanden, als Erstautor*in oder Co-Autor*in);
- Schreibprobe, z. B. Masterarbeit, Seminararbeit, ein als Erstautor*in verfasster Zeitschriftenartikel usw.;
- Zeugnisse und Notenübersichten.
Bitte bewerben Sie sich über unser Online-Bewerberportal.
Bewerbungsschluss ist am 2. November 2025.
Die Bewerberinnen und die Bewerber werden in der Woche vom 3. November 2025 darüber informiert, ob sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Die Vorstellungsgespräche (via Zoom) sind derzeit für den Zeitraum 12.-14. November 2025 geplant.
Bitte beachten Sie: Das Projekt befindet sich derzeit noch in der Vertragsabschlussphase mit der Förderorganisation. Die Besetzung der Stelle steht daher unter dem Vorbehalt der endgültigen Finanzierungszusage. Mit einem Vertragsabschluss wird im Oktober 2025 gerechnet.
Ihre Fragen richten Sie bitte an Dr. Dr. Hannes Rusch (h.rusch@csl.mpg.de) oder Dr. Annika Hampel, Recruitment Officer (a.hampel@csl.mpg.de).
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